Fairtrade-Town Geesthacht
Im Rahmen der Fairtrade-Towns Kampagne können Städte und Gemeinden einen kommunalen Beitrag zur Erreichung dieser Zielsetzungen leisten und dabei gleichzeitig im Zusammenwirken von haupt- und ehrenamtlicher Verwaltung mit den verschiedenen Akteuren der Zivilgesellschaft (z.B. Schulen, Kirchen und Vereine) eine Stärkung der kommunalen Gemeinschaft erreichen.
So hatte sich die Stadt Geesthacht auf den Weg gemacht, eine Fairtrade-Stadt zu werden. Am 10. Januar 2019 wurde Geesthacht als erste Kommune des Kreises Herzogtum Lauenburg offiziell „Fairtrade-Town“ und hat am 16. Dezember 2020 die Re-Zertifizierung und am 12. Dezember 2022 die zweite Re-Zertifizierung erhalten.
Für die Erlangung des im Rahmen der Fairtrade-Towns Kampagne verliehenen Titels „Fairtrade-Town Geesthacht“ war die Erfüllung von fünf Kriterien erforderlich:
- einen Beschluss der Ratsversammlung mit einem vorgegebenen Mindestinhalt
- die Bildung einer Steuerungsgruppe bestehend aus mindestens drei Personen aus den Bereichen der städtischen Verwaltung bzw. Politik, der Wirtschaft und der im Bereich der Eine-Welt-Thematik engagierten Zivilgesellschaft
- eine von der Bevölkerungszahl der Kommune abhängige Mindestanzahl von Fairtrade-Produkte verwendenden Geschäften und Gastronomiebetrieben
- die Verwendung von Fairtrade-Produkten in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen
- eine Öffentlichkeitsarbeit, die in jährlich mindestens vier Medienartikeln resultiert, in denen die Kampagne thematisiert wird.
Alle Kriterien wurden erfüllt.
Was ist Fairtrade?
Das Ziel von Fairtrade ist es, gerechtere Handelsbedingungen zu schaffen und die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Produzenten in Entwicklungsländern zu verbessern.
Einige detailliertere Informationen zu den Kernprinzipien von Fairtrade:
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Fairer Preis: Fairtrade sichert den Produzenten einen Mindestpreis zu, der die Kosten für eine nachhaltige Produktion decken soll. Dieser Preis wird unabhängig von den Schwankungen auf dem Weltmarkt festgelegt. Wenn die Marktpreise über dem Fairtrade-Mindestpreis liegen, erhalten die Produzenten den höheren Preis.
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Fairer Handel: Fairtrade fördert langfristige Handelsbeziehungen zwischen Produzenten und Händlern. Dies ermöglicht den Produzenten Planungssicherheit und finanzielle Stabilität. Es gibt klare Vereinbarungen über Liefermengen und Preise.
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Arbeitsbedingungen: Fairtrade setzt sich für sichere und menschenwürdige Arbeitsbedingungen ein. Kinderarbeit und diskriminierende Praktiken sind strengstens verboten. Es gibt auch Vorschriften für Arbeitszeiten und Arbeitsrechte.
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Umweltschutz: Fairtrade fördert umweltfreundliche Anbaumethoden und den nachhaltigen Einsatz von Ressourcen. Der Einsatz von gefährlichen Chemikalien wird begrenzt, und es werden Richtlinien für den Schutz von Ökosystemen und Biodiversität festgelegt.
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Demokratische Organisation: Produzenten, insbesondere Kleinbauern und Arbeiter, haben das Recht auf Mitbestimmung und demokratische Entscheidungsfindung in den Fairtrade-Organisationen. Dies ermöglicht ihnen, ihre eigenen Interessen zu vertreten und aktiv am Entscheidungsprozess teilzunehmen.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite von Fairtrade Deutschland e.V..
Die Fairtradetown-Kampagne
Im Rahmen der Fairtrade-Towns Kampagne können Städte und Gemeinden einen kommunalen Beitrag zur Erreichung dieser Zielsetzungen leisten und dabei gleichzeitig im Zusammenwirken von haupt- und ehrenamtlicher Verwaltung mit den verschiedenen Akteuren der Zivilgesellschaft (z.B. Schulen, Kirchen und Vereine) eine Stärkung der kommunalen Gemeinschaft erreichen.
So hatte sich die Stadt Geesthacht auf den Weg gemacht, eine Fairtrade-Stadt zu werden. Am 13.12.2018 wurde Geesthacht als erste Kommune des Kreises Herzogtum Lauenburg offiziell „Fairtrade-Town“ und hat am 16.12.2020 die Re-Zertifizierung erhalten.
Für die Erlangung des im Rahmen der Fairtrade-Towns Kampagne verliehenen Titels „Fairtrade-Town Geesthacht“ war die Erfüllung von fünf Kriterien erforderlich:
- einen Beschluss der Ratsversammlung mit einem vorgegebenen Mindestinhalt
- die Bildung einer Steuerungsgruppe bestehend aus mindestens drei Personen aus den Bereichen der städtischen Verwaltung bzw. Politik, der Wirtschaft und der im Bereich der Eine-Welt-Thematik engagierten Zivilgesellschaft
- eine von der Bevölkerungszahl der Kommune abhängige Mindestanzahl von Fairtrade-Produkte verwendenden Geschäften und Gastronomiebetrieben
- die Verwendung von Fairtrade-Produkten in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen
- eine Öffentlichkeitsarbeit, die in jährlich mindestens vier Medienartikeln resultiert, in denen die Kampagne thematisiert wird.
Alle Kriterien wurden erfüllt.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite von Fairtrade Deutschland e.V..
Das Fairtrade Produktsiegel
Das Fairtrade-Siegel ist ein international anerkanntes Symbol für fair angebaute und fair gehandelte Produkte, bei deren Herstellung bestimmte ökologische, soziale und ökonomische Kriterien eingehalten wurden.
Es wird von Fairtrade International (früher bekannt als Fairtrade Labelling Organizations International oder FLO) vergeben, einer Dachorganisation von nationalen Fairtrade-Organisationen.
Das Fairtrade-Siegel wird auf einer Vielzahl von Produkten wie Kaffee, Tee, Schokolade, Bananen, Baumwolle, Blumen, Handwerk und vielen anderen angebracht.
Mehr Informationen erhalten Sie auf der Internetseite von Fairtrade Deutschland e.V..
Fairtrade-Steuerungsgruppe
Mit dem gemeinsamen Ziel, den Fairen Handel ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und den Konsum von Fairtrade-Produkten zu fördern, treffen sich die Mitglieder der Steuerungsgruppe in regelmäßigen Abständen. Es werden Informationen und Erfahrungen ausgetauscht und die Ausrichtung der Fairtrade-Aktivitäten Geesthachts in den Spannungsfeldern von fairem Handel, Regionalität und Ökologie bzw. wirtschaftlicher und ideeller Orientierung diskutiert. Denn die Aufgabe der Gruppe ist es, als treibende Kraft die Fairtrade-Aktivitäten vor Ort zu vernetzen und zu koordinieren.
Ihre Mitglieder kommen aus den Bereichen der städtischen Verwaltung und Politik, der Wirtschaft, der Schulen, Kirchen und der Zivilgesellschaft:
- Olaf Schulze (Bürgermeister)
- Torben Heuer (Stadt Geesthacht)
- Karl-Hermann Rosell (CDU)
- Alannah Uhlemann (FDP)
- Martin Boysen (GRÜNE)
- Edith Müller-Eltzschig (GRÜNE)
- Silke Wengorra (SPD)
- Hans-Werner Madaus (SPD)
- Karen Osnabrügge (Bertha-von-Suttner-Schule)
- Pastor Thomas Heisel (Ev. luth. Kirchengemeinde Düneberg)
- Volker Leptien (Verein Partnerschaft Afrika e.V.)
- Hella Pohlmann (Elim Kirche)
- Eve Pippirs (Wirtschaftsbeirat der Stadt Geesthacht)
Fairtrade-Town Partner
"Die Erfahrung zeigt, dass Wirtschaftswachstum allein nicht genügt. Wir müssen mehr tun, um die Einzelnen durch menschenwürdige Arbeit zu stärken, die Menschen durch soziale Absicherung zu schützen, ihnen zu sozialer Absicherung zu verhelfen und den Bedürftigen und Marignalisierten eine Stimme zu geben." UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon am Welttag der Sozialen Gerechtigkeit 2014
Beteiligen Sie sich gerne an der Fairtrade-Town Kampagne! Wir freuen uns über neue PartnerInnen!
- AllerWeltsLaden
- Ars Vivendi GmbH
- Atelier Farbenfroh
- Bäckerei Zimmer GmbH
- Bel Fiore - Floristik mit Herz
- Café Geiger
- Café+
- Crepemanufaktur Stephanie Schlisio
- Dat Teehus
- Ev.-luth. Kirchengemeinde Geesthacht
- Familienzentrum
Regenbogen - Holsteiner Hof
- Hotel-Brasserie Lindenhof
- kleines Theater Schillerstrasse GmbH
- Landhaus Tesperhude
- OberstadtTreff
- Otto-Hahn-Gymnasium
- Pier 3
- Seniorenzentrum Am Katzberg
- Stadtbücherei
Fairtrade-Town Agenda 2030
Die Vereinten Nationen haben am 27. September 2015 die „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ mit den darin enthaltenen 17 Entwicklungszielen beschlossen, die insbesondere durch die kommunale Beteiligung und Verantwortung mit Leben gefüllt werden sollen. Mit der Agenda drückt die internationale Staatengemeinschaft ihre Überzeugung aus, dass sich die globalen Herausforderungen nur gemeinsam lösen lassen, und hat die Grundlage dafür geschaffen, weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen der ökologischen Grenzen der Erde zu gestalten.
Die Agenda betont die gemeinsame Verantwortung des Nordens und des Südens für die untereinander verbundenen Aspekte der Gerechtigkeit, der Nachhaltigkeit und der Entwicklung. Dabei sind mit der Aufnahme des so genannten „Stadtziels“ (Entwicklungsziel 11: „Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen“) die Städte und Gemeinden als zentrale Akteure einer nachhaltigen Entwicklung anerkannt worden.
Von den zahlreichen Handlungsfeldern der Agenda – zu den 17 Entwicklungszielen wurden insgesamt 169 Unterziele identifiziert – ist der faire Handel eines mit besonderem Symbolgehalt.
Fairer Handel ist nach der Definition der internationalen Dach- und Fachorganisationen des fairen Handels eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte Produzenten und Arbeiter – insbesondere in den Ländern des Südens – leistet der Faire Handel die einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung. Fairhandelsorganisationen sind aktiv damit beschäftigt, die Hersteller zu unterstützen, das Bewusstsein zu steigern und für Veränderungen bei den Regeln und dem Ausüben des konventionellen internationalen Handels zu kämpfen. Die strategische Absicht des fairen Handels besteht aus folgenden Punkten:
- gezielt mit Herstellern und Arbeitern zusammenarbeiten, die an den Rand gedrängt wurden, um sie von einer sehr schwachen Position zu Sicherheit und Autarkie zu bewegen,
- Hersteller und Arbeiter als Teilhaber innerhalb ihrer eigenen Organisationen stärken und
- sich aktiv darum zu bemühen, eine größere Rolle in der globalen Arena zu spielen, um mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel zu erreichen.
Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie auf der Internetseite des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwickung.
Die Faire Geesthacht Bohne
Die Zertifizierung Geesthachts als „Fairtrade-Town“ war der Anlass, einen eigenen fair gehandelten Stadtkaffee anzubieten. Der fair gehandelte Kaffee zeigt auf, dass in Geesthacht der faire Handel und dadurch eine Nachhaltigkeit gefördert und gelebt wird. Durch den Kauf des Kaffees unterstützt Geesthacht ab sofort Kaffee-Kleinbauern und deren Familien in Südamerika.
Konzipiert und umgesetzt wurde die Marketing-Idee von Kerstin Reinhardt aus dem Rathaus in Zusammenarbeit mit dem „Café Sophie“ der Lebenshilfewerke Mölln-Hagenow. „Die Faire Geesthacht Bohne“ ist ein fair gehandelter, hochwertiger Bio-Kaffee der Sorte Arabica/Hochland aus Honduras und Peru. Der Kaffee hat fruchtige Aromen von Quitte, roten Beeren und eine dezente Ingwernote sowie eine gute Würze mit Anklang von Biskuit, Schokolade und Karamell. Er ist selbstverständlich geeignet für die Zubereitung per Handfilter, Kaffeemaschine, Kaffeevollautomaten, French Press und Aeropress und sowohl als ganze Bohnen als auch gemahlen erhältlich.
Der Kaffee wird bei Ars Vivendi in der Geesthachter Straße 49 sowie bei der Tourist-Information im Krügerschen Haus verkauft.
Stadtschokolade »Geesthacht isst fair«.
Nicht nur lecker, sondern auch hübsch anzusehen ist die neue Stadtschokolade „Geesthacht isst fair“ von der Firma GEPA. Es gibt die Schokolade in den Sorten Zartbitter mit 60 % Kakaoanteil und Vollmilch mit 37 % Kakaoanteil.
Bei unserer Stadt-Schokolade handelt es sich um zartschmelzende Vollmilchschokolade in erstklassiger Bio-Qualität. Hergestellt mit Rohrohrzucker, echter Kakaobutter und ohne Emulgatoren. Das "Fair" steht für transparente Handelsketten und einen ganzheitlichen Ansatz, der über die standardisierten Fairtrade-Bedingungen hinausgeht. Die hochwertigen Kakaobohnen werden direkt von Genossenschaften von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Lateinamerika und Afrika bezogen.
Fairtrade-Town Smartphone-Rallye
FAIRlaufen mit dem Smartphone: Geesthacht per App bei einer Stadtrallye erkunden: FAIRlaufen“ ist in Geesthacht angesagt. Mitmachen kann jede und jeder – sogar kostenfrei. Einzige Voraussetzungen: Ein Smartphone und bequeme Schuhe. Denn hinter „FAIRlaufen in Geesthacht“ verbirgt sich eine Fußgänger-Rallye zu den Themen Fairer Handel und nachhaltiger Konsum, deren Stationen per Smartphone-App abgegangen werden.
Die Stadtrallye ist nicht nur etwas für Gäste der Stadt. Auch Einwohnerinnen und Einwohner, die Geesthacht schon sehr gut kennen, entdecken neue Punkte, in dem sich ihr Alltag mit den Themen Welthandel, Fairtrade und Nachhaltigkeit berührt. Neben Multiple-Choice- und Schätzfragen können sich Teilnehmende auch auf Zuordnungen und Lösungseingaben sowie Kreativaufgaben freuen. Für jede richtige Antwort gibt es Punkte. Man kann die Rallye also auch als Wettlauf zwischen Teams nutzen.
Wer Geesthacht auf diese Weise erkunden möchte, lädt sich die kostenfreie App auf das Smartphone. Dann gilt es nur noch, den QR-Code für Geesthacht einzuscannen, der auf der Stadthomepage zu finden ist. Einplanen sollten Interessierte für die Smartphone-Rallye mindestens 40 Minuten, wenn sie die Tour an einem Stück durchlaufen möchten. Man kann die Rallye aber problemlos in mehrere Teile splitten oder mehrfach gehen.
Die kostenfreie Smartphone-App für die Stadt Geesthacht wurde von Stefanie Groß (Grünes Haus e.V., Eckernförde) erstellt und finanziell unterstützt durch „BINGO! Die Umweltlotterie“.
Faire Nachrichten
Faire Nikoläuse in der Fußgängerzone
Einen Schokoladengruß mit Botschaft erhielten Einwohnende und Gäste Geesthachts am heutigen Nikolaustag in der Geesthachter Fußgängerzone. Karl-Hermann Rosell, Silke Wengorra und Martin Boysen, Mitglieder der Fairtrade-Steuerungsgruppe, verteilten dort gemeinsam Schokoladen-Nikoläuse – natürlich fairtrade – und informierten über die Kampagne Fairtrade-Towns.
„Wir wollten den Personen, die in der Fußgängerzone unterwegs waren, am Nikolaustag eine kleine Freude bereiten und auf diesem Wege in ungezwungener Atmosphäre für das Thema fairtrade werben“, erklären die drei ehrenamtlichen Lokalpolitiker. Die Stadt Geesthacht ist zertifizierte Fairtrade-Town und setzt sich als solche für die Verwendung fair gehandelter Produkte und damit unter anderem auch für die faire Bezahlung von Mitarbeitenden an den Produktionsstätten ein.
Die Elbestadt sensibilisiert seit Jahren für den Fairtrade-Gedanken. Bei Veranstaltungen im Rathaus werden beispielsweise fair gehandelte Getränke ausgeschenkt, die Stadt hat einen eigenen Fairtrade-Kaffee und fair gehandelte Schokolade aufgelegt. Mehrmals im Jahr organisiert die Stadtverwaltung zusammen mit der Steuerungsgruppe, die Mitglieder kommen aus den Bereichen der städtischen Verwaltung und Politik, der Wirtschaft, der Schulen, Kirchen und der Zivilgesellschaft, verschiedene Veranstaltungen, um auf Fairtrade-Themen aufmerksam zu machen.
Stadt Geesthacht zeichnet Kita-Gruppen aus
„Kleine Hände große Träume – fairtrade für eine faire Welt“ – dass schon Geesthachts Jüngste ein Gefühl für Gerechtigkeit und Chancengleichheit haben, beweisen die „Marienkäfer“ der Kita Arche Noah mit ihrer Bastelarbeit. Denn die Krippengruppe hat sich am Kreativ-Wettbewerb der Stadt Geesthacht beteiligt. Das anspruchsvolle Thema: „Setzt euch auf kreative Weise mit dem Fairen Handel, fair gehandelter Waren und mit der Entwicklung des Fairen Handels über die letzten 100 Jahre auseinander“. Für die Kinder der Marienkäfergruppe, die zwischen ein und drei Jahre alt sind, ging das so: Aus einem mit Papier beklebten und dann bemalten Luftballon ist eine Erdkugel entstanden, die die Kinder dann mit ihren aus festem Papier ausgeschnittenen Händen gespickt haben. Einige der Hände halten den bereits zitierten Satz: „Kleine Hände große Träume – fairtrade für eine faire Welt“.
Für ihren Einsatz erhielten die Kinder der Marienkäfer-Gruppe jetzt einen Preis – so wie zwei weitere Kita-Gruppen, die sich an dem Kreativ-Wettbewerb beteiligt hatten. Für alle drei Gruppen gab es einen Gutschein über 200 Euro für fair gehandeltes Spielzeug und einen Adventskalender, bei dem sich hinter jedem Türchen ein Weihnachtslied versteckt. Bürgermeister Olaf Schulze überbrachte diese Preise gemeinsam mit Karl-Hermann Rosell von der Fairtrade-Steuerungsgruppe und Torben Heuer, der als Leiter des Fachbereichs im Rathaus für das Thema Fairtrade zuständig ist. „Ihr habt euch ganz tolle Dinge zu dem wirklich komplizierten Thema Fairtrade überlegt. Vielen Dank für eure Mühe. Fairtrade ist eine wichtige Sache. Nur wer sich bewusst macht, wie Waren produziert werden und zu uns kommen, kann unsere Welt in diesem Bereich positiv beeinflussen“, sagt Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze. Und Torben Heuer betont: „Wir haben uns sehr über jede eurer tollen Bastelarbeiten gefreut. Darum küren wir heute auch nicht nur einen Gewinner, sondern drei erste Plätze.“
Die beiden weiteren Gewinnergruppen: Die Elementargruppe „Die Frösche“ (drei bis sechs Jahre alt) der Kita Arche Noah baute eine Waage, auf der das Gleichgewicht der Erdteile durch die Werte Liebe, Glaube und Hoffnung erhalten wird. Die Kinder der Hortgruppe „Eulen“ der Kita Arche Noah formulierten ihre Gedanken zum Thema Fairtrade auf einem Plakat. Zu lesen ist darauf unter anderem: „Es ist unfair, wenn Kinder arbeiten müssen“, „Ich hoffe, wir können helfen“ und „Wir sollten kein Essen wegschmeißen“.
Anlass für den Kreativ-Wettbewerb der Stadt war die Feier „100 Jahre Stadtrechte Geesthacht“, für die über das Jahr 2024 zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen geplant worden sind. Das Thema Fairtrade spielt in Geesthacht spätestens seit 2019 eine große Rolle – denn dann wurde die Stadt erstmals als Fairtrade-Town zertifiziert. Inzwischen ist sie eine von über 900 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das bedeutet: Bei offiziellen Anlässen der Stadt werden fair gehandelte Produkte verköstigt, durch Veranstaltungen wird für den Fairtrade-Gedanken sensibilisiert – und das nicht nur von Seiten des Rathauses. Um sich Fairtrade-Town nennen zu können, muss eine Stadt in Sachen Fairtrade Partner aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft im Boot haben. Für die Stadt Geesthacht heißt das bezogen auf die Einwohnerzahl: Mindestens vier Gastronomiebetriebe und sieben Geschäfte müssen Fairtrade-Produkte führen, mindestens eine Schule, ein Verein und eine Kirchen-/Glaubensgemeinde sich hinter die Kampagne stellen. Welche Einrichtungen, Unternehmen, Vereine und Institutionen sich der Fairtrade-Kampagne angeschlossen haben, ist auf der Website der Stadt Geesthacht (www.geesthacht.de) nachzulesen.
„Gemeinsames Ziel aller Teilnehmenden ist es, für den Fairtrade-Gedanken zu sensibilisieren und das bedeutet, dass wir in möglichst vielen Bereichen auf fair gehandelte Produkte zurückgreifen und auch darauf aufmerksam machen, welche Folgen es international zum Beispiel für Arbeitnehmende hat, wenn wir das nicht tun“, erklärt Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze. So verschenkt die Verwaltung beispielsweise am Weltfrauentag fair gehandelte Rosen, in Präsentkörben für besondere Anlässe soll mindestens ein Produkt aus fairem Handel verpackt werden, auf Jute-Taschen der Verwaltung macht der farbige Schriftzug „#fair“ auf das Thema aufmerksam und immer wieder wird bei Veranstaltungen fair gehandelte Schokolade verschenkt. Das nächste Mal geschieht das am Freitag, 6. Dezember 2024, in der Einkaufsstraße. Als Nikolausgruß werden Vertreterinnen und Vertreter der Fairtrade-Steuerungsgruppe fair-gehandelte Schoko-Nikoläuse verteilen.
Diese Fairtrade-Steuerungsgruppe ist es, die gemeinsame Aktionen plant und koordiniert, die den Fairtrade-Gedanken in Geesthacht wacherhalten und vorantreiben sollen. Die Gruppe besteht aus mindestens drei Personen aus den Bereichen der städtischen Verwaltung beziehungsweise Politik, der Wirtschaft und der im Bereich der Eine-Welt-Thematik engagierten Zivilgesellschaft. „Wir brauchen ganz dringend Personen, die sich hier kreativ und auch zeitlich einbringen“, betont Olaf Schulze. Wer sich für das Thema Fairer Handel interessiert, ist der Gruppe willkommen. Ausdrücklich eingeladen sind auch engagierte Privatpersonen, die weder Verein noch Institution vertreten. Fragen zur Steuerungsgruppe und zur Fairtrade-Town-Kampagne beantwortet Torben Heuer unter 04152 - 13 256 und unter torben.heuer@geesthacht.de.
Zur weiteren Einordnung: Die Stadt Geesthacht hat sich nicht nur der Fairtrade-Town-Kampagne angeschlossen, sondern sich auch zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen bekannt. Beides ist per Ratsbeschluss erfolgt.
Frühzeitige Sensibilisierung für fairen Anbau - Schon die Kleinsten für Fairtrade-Bananen begeistern
Die Banane ist das meistkonsumierte Frischobst der Erde, doch ungerechte Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen prägen den Alltag von Beschäftigen auf Plantagen. Kleinbäuerinnen und -bauern leiden unter dem Preisdruck, der von Exporteuren, Importeuren und Supermärkten weitergereicht wird. Fairtrade unterstützt die Arbeiterinnen und Arbeiter auf den Bananenplantagen und setzt sich gleichzeitig auch für Bananen-Kleinbauernfamilien ein. Aus diesem Grund setzt sich auch die „Fairtrade-Town“ Geesthacht für einen fairen Bananenanbau ein.
„Die frühzeitige Sensibilisierung für einen fairen Anbau soll dazu beitragen, die Bedeutung fairgehandelter Bananen zu verdeutlichen. Dabei dürfen wir uns aber nicht nur auf die Erwachsenen konzentrieren, denn das Umdenken muss schon von klein auf anfangen“, erläutert Torben Heuer, der im Rathaus für die Aktion „Fairtrade-Town“ koordinierend mit zuständig ist. Deshalb fand er die Idee eines weiteren Mitwirkenden der Fairtrade-Steuerungsgruppe, Hans-Werner Madaus, überzeugend, in der Geesthachter Fair-KITA, dem Familienzentrum Regenbogen, schon den Kleinsten leckere Fairtrade-Bananen vorzustellen. Bei kurzen Geschichten (zum Beispiel zum Thema „Warum ist die Banane krumm?“) lernten die Kinder schnell, wie Bananen wachsen und wie sie nach Deutschland kommen. Anschließend konnten die Kinder dann auch noch gleich fairgehandelte Bananen probieren, die während des Mittagessens im Familienzentrum verteilt wurden.
Bananen gedeihen rund um den Globus in Äquatornähe. Doch die Produktionsbedingungen sind problematisch, der weltweite Konkurrenzkampf der Exporteure schadet den Schwächsten in der Lieferkette. Mit dem Kauf von Fairtrade-Bananen leistet man einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Arbeiterinnen und Arbeitern auf Plantagen sowie in Kooperativen organisierten Kleinbauernkooperativen in sogenannten Entwicklungsländern.
Endspurt Fairtrade-Kreativwettbewerb - Projekte können noch diese Woche eingereicht werden
Endspurt beim Kreativ-Wettbewerb der Stadt Geesthacht: Noch bis zum 27. September 2024 sind Kinder und Jugendliche aufgerufen, Bastel- und Malarbeiten, Geschichten, Gedichte oder andere Kreativ-Projekte zum Thema fairer Handel bei der Stadtverwaltung einzureichen – und das ist bereits geschehen.
„Wir hatten bereits Besuch im Rathaus von mehreren Kita-Gruppen, die ihre Bastelarbeiten persönlich abgegeben haben. Es ist toll zu sehen, dass sich schon Geesthachts Jüngste gemeinsam mit ihren Erzieherinnen und Erziehern mit so einem komplizierten Thema wie Fairtrade auseinandersetzen und dann so tolle Visualisierungen umsetzen können. Vielen Dank an alle, die sich an dem Wettbewerb bereits beteiligt haben und uns durch ihre Ideen beeindruckt und auch zum erneuten Nachdenken über das Thema fairtrade angeregt haben“, sagt Torben Heuer, Leiter des Fachbereichs Inneres im Geesthachter Rathaus, bei dem das Thema Fairtrade angesiedelt ist und über den der Wettbewerb organisiert wird. In seinem Büro warten gerade zwei Bastelarbeiten von Kita-Gruppen auf den weiteren Wettbewerbs-Schritt – die Sichtung aller eingereichten „Schätze“ und die spätere Bewertung durch die Jury. Darunter: Ein großer Erdball, der von kleinen bunten Händen „getragen“ und gestaltet wird. Eine andere Kita-Gruppe bastelte eine Waage, die auf das Gleichweicht in der Welt hinweisen soll, die es herzustellen beziehungsweise zu erhalten gelte.
Der Kreativwettbewerb wurde anlässlich der Feier „100 Jahre Stadtrechte Geesthacht“ ins Leben gerufen und läuft passenderweise noch bis zum 27. September, dem Ende der „fairen Woche“. Die Aufgabe: Die Teilnehmenden mögen sich in Gruppen oder alleine kreativ mit dem fairen Handel, fair gehandelter Ware und - vor allem die älteren - mit der Entwicklung des fairen Handels in den vergangenen 100 Jahren auseinandersetzen. Von Basteln über Malen bis Schreiben ist alles erlaubt. Die entstandenen Werke können im Rathaus (Markt 15)eingereicht werden. Anschließend wählt eine Jury die Sieger-Werke aus den jeweiligen Alterskategorien (Kategorie 1: KiTa; Kategorie 2: Grundschulen; Kategorie 3: 10 bis 14 Jahre; Kategorie 4: 15+ Jahre). Auf die Gewinner wartet ein besonderer Preis. Aber auch alle anderen Teilnehmenden dürfen sich auf einen kleinen Gewinn freuen.
Die Stadt Geesthacht ist seit Dezember 2018 zertifizierte „Fairtrade-Town“ – die erste im Kreis Herzogtum Lauenburg und eine von mehr als 800 bundesweit. Als solche setzt sich die Stadt für die Nutzung fair gehandelter Produkte und die Sensibilisierung für Handelsketten ein. Und als solche nimmt sie auch dieses Jahr an der „fairen Woche“ teil. Die größte deutschlandweite Aktion, die fairen Handel thematisiert, steht 2024 unter dem Motto „Fair! Und kein Grad mehr.“ und geht vom 13. September bis zum 27. September. Im Fokus steht das Thema Klimagerechtigkeit.
Geesthacht setzt auf Fairtrade - und braucht dafür noch mehr kreative Köpfe
Der Kaffee im Büro des Bürgermeisters, die Bananen beim gemeinsamen Frühstück im Familienzentrum Regenbogen und der Orangensaft beim Neujahrsempfang im Rathaus – die Stadt Geesthacht isst und trinkt fair. Spätestens seit 2019 wird der Fairtrade-Gedanke in Geesthacht groß geschrieben, denn seitdem ist die Stadt offiziell zertifizierte Fairtrade-Town. Das bedeutet: Bei offiziellen Anlässen werden fair gehandelte Produkte verköstigt, durch Veranstaltungen für den Fairtrade-Gedanken sensibilisiert – und das nicht nur von Seiten des Rathauses. Um sich Fairtrade-Town nennen zu können, muss eine Stadt in Sachen Fairtrade Partner aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft im Boot haben. Für die Stadt Geesthacht heißt das bezogen auf die Einwohnerzahl: Mindestens 4 Gastronomiebetriebe und 7 Geschäfte müssen Fairtrade-Produkte führen, mindestens eine Schule, ein Verein und eine Kirchen-/Glaubensgemeinde sich hinter die Kampagne stellen.
„Gemeinsames Ziel aller Partner ist es, für den Fairtrade-Gedanken zu sensibilisieren und das bedeutet, dass wir in möglichst vielen Bereichen auf fair gehandelte Produkte zurückgreifen und auch darauf aufmerksam machen, welche Folgen es international zum Beispiel für Arbeitnehmende hat, wenn wir das nicht tun“, erklärt Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze. So verteile die Verwaltung beispielsweise bei Veranstaltungen fair gehandelte Schokolade, am Weltfrauentag wurden fair gehandelte Rosen verschenkt, in Präsentkörben für besondere Anlässe soll mindestens ein Produkt aus fairem Handel verpackt werden und auf Jute-Taschen der Verwaltung macht der farbige Schriftzug „#fair“ auf das Thema aufmerksam.
Erdacht und koordiniert werden gemeinsame Aktionen, die den Fairtrade-Gedanken in Geesthacht wacherhalten und vorantreiben sollen, in der so genannten Fairtrade-Steuerungsgruppe. Diese besteht aus mindestens drei Personen aus den Bereichen der städtischen Verwaltung beziehungsweise Politik, der Wirtschaft und der im Bereich der Eine-Welt-Thematik engagierten Zivilgesellschaft. „Wir brauchen ganz dringend Personen, die sich hier kreativ und auch zeitlich einbringen“, betont Olaf Schulze. Das nächste Treffen der Fairtrade-Steuerungsgruppe ist für Dienstag, 23. April 2024, um 18 Uhr geplant. Der Veranstaltungsort wird noch bekannt gegeben. Wer sich für das Thema Fairer Handel interessiert, ist bei dem Treffen willkommen. Ausdrücklich eingeladen sind auch engagierte Privatpersonen, die weder Verein noch Institution vertreten. Zudem informiert Kerstin Reinhardt von der Stadtverwaltung gerne unter 04152 13 345 und kerstin.reinhardt@geesthacht.de über die Kampagne Fairtrade-Town und alles Drumherum.
Zur weiteren Einordnung: Die Stadt Geesthacht hat sich nicht nur der Fairtrade-Town-Kampagne angeschlossen, sondern sich auch zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen bekannt. Beides ist per Ratsbeschluss erfolgt. Städte, die sich der Fairtrade-Kampagne anschließen wollen, haben insgesamt fünf Kriterien zu erfüllen: Die Politik muss sich per Ratsbeschluss hinter die Initiative stellen, es muss eine Steuerungsgruppe eingerichtet sowie Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden und es gilt sowohl Unternehmen als auch die Zivilgesellschaft von dem Fairtrade-Gedanken zu überzeugen.
Welche städtischen Einrichtungen, Unternehmen, Vereine und Institutionen sich der Fairtrade-Kampagne angeschlossen haben, ist auf der Website der Stadt Geesthacht (www.geesthacht.de) nachzulesen.
Geesthacht ist eine von über 700 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter so unterschiedliche Länder wie Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon. Weitere Informationen zur Fairtrade-Towns Kampagne gibt es unter www.fairtrade-towns.de im Internet.
Rosen zum Frauentag: Symbol für Gleichstellung und Wertschätzung
Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März verteilten Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze und der Frauenbeirat Geesthacht am Freitagnachmittag in der Fußgängerzone Rosen aus dem Fairen Handel an Frauen. Die Aktion sollte ein Zeichen für die Gleichstellung der Geschlechter und die Wertschätzung der Frauen in unserer Gesellschaft, aber auch im Globalen Süden setzen.
„In Deutschland ist die Gleichberechtigung der Frauen in vielen Gesetzen festgeschrieben. Leider bewirkt diese faktische Gleichberechtigung aber auch heute noch keine Gleichstellung, denn es gibt immer noch viele Bereiche, in denen Frauen unterrepräsentiert sind oder weniger verdienen als Männer. Darauf möchte ich mit solchen Aktionen immer wieder regelmäßiges Aufmerksam machen“, so Bürgermeister Schulze. Der Frauenbeirat Geesthacht setzt sich dafür ein, die Situation der Frauen in Geesthacht zu verbessern und ihnen mehr Gehör zu verschaffen. „Wir möchten Frauen ermutigen, ihre Potenziale auszuschöpfen und sich für ihre Rechte einzusetzen. Deshalb ist auch immer wider das Gespräch mit den Frauen direkt so wichtig", so die Vorsitzende des Frauenbeirats, Katrin Wiech.
Neben der Rosenaktion, bei der Bürgermeister Olaf Schulze schon am Vormittag im Rathaus selbst erste faire Rosen an Verwaltungsmitarbeiterinnen verteilt hatte, gab es in Geesthacht zum Frauentag noch weitere Veranstaltungen, wie einen „Markt der Möglichkeiten“. Dabei luden das Kommunalpolitische Frauennetzwerk Herzogtum Lauenburg (KopF), die Geesthachter Gleichstellungsbeauftragte Anja Nowatzky sowie ihre Kolleginnen aus Lauenburg, Mölln, Schwarzenbek, dem Amt Hohe Elbgeest und Sandesneben-Nusse sowie dem Kreis Herzogtum Lauenburg in die Tanzgiesellschaft ein. Der „Markt der Möglichkeiten“ bot den Besucherinnen die Gelegenheit, sich über lokale Initiativen, Projekte und Angebote zu informieren, die von Frauen ins Leben gerufen wurden.
Faire Nikoläuse in Geesthacht
Einen Schokoladengruß mit Botschaft erhielten Einwohnende und Gäste Geesthachts am Nikolaustag (6. Dezember) in der Fußgängerzone. Denn Geesthachts Erste Stadträtin Melanie Grimm-Meyer verteilte dort vormittags gemeinsam mit Geesthachts Gleichstellungsbeauftragter Anja Nowatzky sowie Verwaltungsmitarbeiterin Kerstin Reinhardt und Volker Leptin von der Steuerungsgruppe Schokoladen-Nikoläuse – natürlich fairtrade.
Wir wollten den Personen, die in der Fußgängerzone unterwegs waren, am Nikolaustag eine kleine Freude bereiten und auf diesem Wege in ungezwungener Atmosphäre für das Thema fairtrade werben“, erklärt Melanie Grimm-Meyer zu der Aktion „FAIR-schenken“. Die Stadt Geesthacht ist zertifizierte Fairtrade-Town und setzt sich als solche für die Verwendung fair gehandelter Produkte und damit unter anderem auch für die faire Bezahlung von Mitarbeitenden an den Produktionsstätten ein. „Mit hinein spielt an dieser Stelle natürlich auch das Thema Nachhaltigkeit, das uns als Stadt sehr wichtig ist – und auch immer wichtiger wird.“
Die Elbestadt sensibilisiert seit Jahren für den Fairtrade-Gedanken. Bei Veranstaltungen im Rathaus werden beispielsweise fair gehandelte Getränke ausgeschenkt, die Stadt hat einen eigenen Fairtrade-Kaffee und fair gehandelte Schokolade aufgelegt. Mehrmals im Jahr organisiert die Stadtverwaltung Veranstaltungen, um auf Fairtrade-Themen aufmerksam zu machen.
Faire Woche 2023
Am 15. September startet die Faire Woche – Deutschlands größte Aktionswoche für den Fairen Handel. Unter dem Motto „Fair. Und kein Grad mehr!“ dreht sich in diesem Jahr alles um das Thema Klimagerechtigkeit, auch in Geesthacht. „Wetterextreme wie Hitze und Überschwemmungen sind insbesondere in Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens schon heute Realität. Der Klimawandel trifft ausgerechnet diejenigen am härtesten, die am wenigsten dafür können“, sagt die Erste Stadträtin Melanie Grimm-Meyer.
„Als Fairtradetown leisten wir einen wichtigen Beitrag, um Produzenten bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen. Ohne Handelsgerechtigkeit ist schließlich auch Klimagerechtigkeit nicht denkbar“, so Grimm-Meyer. Welche Rolle der Faire Handel für Klimafairness spielt, das können Interessierte in einer weiteren kleinen Ausstellung in der Volkshochschule (1. Etage), Rathausstraße 58, im Rahmen der Fairen Woche erfahren. Die Ausstellung besteht aus sieben hochwertigen Foto-Tafeln im DinA2-Format. Im Erdgeschoss der Volkshochschule ist dann natürlich auch die bereits seit vielen Monaten aufgebaute Fairtrade-Dauerausstellung zum Thema „Fairer Handel“ zu sehen.
Fairtrade setzt sich mit 1,9 Millionen Menschen im globalen Süden für mehr Klimafairness ein. In der Foto-Ausstellung erfahren Besucherinnen und Besucher, was der Klimawandel für die Produzenten in Afrika, Asien und Lateinamerika bedeutet und wie Fairtrade zusammen mit den Produzentennetzwerken den Herausforderungen begegnet.
Geesthacht ist seit dem Jahr 2018 eine von über 800 Fairtradetowns in ganz Deutschland. An der Fairen Woche beteiligt sich die Stadt zum fünften Mal. Seit über 20 Jahren lädt die Faire Woche alle Engagierten dazu ein, Veranstaltungen zum Fairen Handel zu besuchen oder selbst zu organisieren. Mit jährlich rund 2.000 Veranstaltungen ist sie Deutschlands größte Aktionswoche für den Fairen Handel. Die Faire Woche findet jährlich im September statt und wird vom Forum Fairer Handel in Kooperation mit Fairtrade Deutschland und dem Weltladen Dachverband organisiert. In diesem Jahr findet sie vom 15. bis 29. September statt.
Fairtrade-Eis
Eisliebhaber aufgepasst! Ab sofort gibt es in der Stadt Geesthacht eine aufregende neue Sorte zu genießen. Nun können sich die Kunden von „Elbe Eis & Minigolf“ das köstliche Fairtrade-Eis der Sorte Banane-Zimt auf der Zunge zergehen lassen. Mit dieser Einführung beweist die Familie Herzog ihr Engagement für hochwertige und nachhaltige Produkte.
Laura und Andrea Herzog von „Elbe Eis & Minigolf“ haben sich entschieden, Fairtrade-Eis anzubieten, um den Kunden nicht nur ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis zu ermöglichen, sondern auch einen Beitrag zur Unterstützung von nachhaltigeren und faireren Produktionsbedingungen zu leisten. Das neue Banane-Zimt-Eis wird aus fair gehandelten Bananen und Gewürzen hergestellt, was sicherstellt, dass die Produzenten einen gerechten Preis für ihre Arbeit erhalten. Die vegane Kombination aus Banane und Zimt ist nicht nur geschmacklich ein Highlight, sondern bietet auch eine Vielzahl gesundheitlicher Vorteile. Bananen sind reich an Ballaststoffen, Vitamin C und Kalium, während Zimt für seine antioxidativen Eigenschaften bekannt ist und den Blutzuckerspiegel regulieren kann. Diese Kombination macht das Fairtrade-Banane-Zimt-Eis nicht nur zu einem leckeren Vergnügen, sondern auch zu einer gesünderen Option für Eisliebhaber.
„Die Einführung des Fairtrade-Banane-Zimt-Eises bei „Elbe Eis & Minigolf“ ist ein Schritt in die richtige Richtung, um den Konsumenten bewusste und nachhaltige Entscheidungen zu ermöglichen. Die Kunden haben nun die Möglichkeit, ihre Gelüste zu befriedigen und gleichzeitig die Verantwortung für eine gerechtere Welt zu übernehmen“, freut sich Bürgermeister Olaf Schulze, der es sich nehmen ließ, selbst eine Kugel zu probieren. Darüber hinaus gibt es bei „Elbe Eis & Minigolf“ in der Werftstraße neben dem Freibad auch eine leckere Fairtrade-Trinkschokolade zu genießen.
Fairtrade ist ein Begriff, der in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Er steht für den gerechten Handel mit Produkten aus dem globalen Süden und trägt zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Produzenten bei. Das Fairtrade-Siegel garantiert, dass bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Standards eingehalten werden.
Fair in den Tag
Von Kaffee, Tee oder Orangensaft über Bananen, Nuss-Aufstrich oder Müsli bis hin zu einem Strauß Blumen auf einer Baumwolltischdecke – mit Fairtrade-Produkten kannst man den Frühstückstisch eindecken und dabei schon morgens fair starten. Aus diesem Grund beteiligt sich das „Internationale Frauenfrühstück“ am Montag, 22. Mai, von 9.30 bis 12 Uhr in den Räumlichkeiten der Stadtwerke Geesthacht, Grenzstraße 14, an der Fairtrade-Kampagne „Fair in den Tag“ und setzt damit ein Zeichen für Nachhaltigkeit, Solidarität und Klimagerechtigkeit.
Dieses Frühstück wird in Kooperation der Stadt Geesthacht, der Fairtradetown-Steuerungsgruppe sowie dem Evangelischen Familienzentrum Geesthacht organisiert, vertreten durch Kerstin Reinhardt, die bei der Stadt Geesthacht auch das Thema Fairtrade betreut, Geesthachts Gleichstellungsbeauftragen Anja Nowatzky sowie als fachliche Begleitung und Leitung Regina Runde. Für das Frühstück werden dann faire Produkte eingekauft und gemeinsam gefrühstückt. Denn Produkte mit dem Fairtrade-Siegel stehen für bessere Arbeitsbedingungen von Produzenten und Arbeiter in Afrika, Lateinamerika und Asien. Im Fokus des Internationalen Frauenfrühstücks stehen dann die Themen Frauenrechte, Gleichberechtigung und Fairness im Handel. „Wir möchten gemeinsam mit den Teilnehmerinnen diskutieren, wie wir diese Themen voranbringen können und welche Möglichkeiten es gibt, fairen Handel zu fördern.“
Das Angebot „Internationales Frauenfrühstück“ wird gefördert über das „Aktionsprogramm Familienunterstützende Maßnahmen für Geflüchtete“. Es bietet einen geschützten Raum zum Austausch untereinander und ist für alle Geflüchteten offen. Die Gemeinsamkeit ist die Fluchterfahrung - „Ich bin nicht alleine“ - „Auch andere mussten fliehen“. Geflüchtete aus der Flüchtlingswelle 2015 bis 2019 helfen und unterstützen die „Neuen“ aus der Ukraine mit ihren Erfahrungen sich hier einzuleben. Ziel ist durch die Lotsenfunktion zu Angeboten von Organisationen, Hilfsangeboten und Sprachkursträger die Integration der Neubürger zu unterstützen. Verschiedene Unterstützungsangebote aus Geesthacht werden regelmäßig dazu eingeladen und stellen als „Gäste“ ihre Arbeit vor.
Einige Frauen haben durch das „Internationale Frauenfrühstück“ inzwischen Kita-Plätze und Tagesmütterplätze gefunden. Durch ein dabei angebotenes Bewerbungscoaching konnten Praktikantinnenstellen und andere kleine Jobs gefunden werden. Die Deutschkenntnisse der regelmäßigen Teilnehmerinnen sind viel besser geworden und sie trauen sich inzwischen alle, viel öfter auch Deutsch zu sprechen. Einer ukrainischen Psychologin stellt das Evangelische Familienzentrum zusätzlich Räumlichkeiten zur Verfügung, um traumatisierte Kinder zu therapieren.
Fairer Flohmarkt für Frauen
Die Ev.- lutherische Kirchengemeinde Geesthacht lädt gemeinsam mit der der Fairtrade-Steuerungsgruppe der Stadt Geesthacht sowie der Gleichstellungsbeauftragten Anja Nowatzky am 5. Mai 2023 zu einem Frauenflohmarkt im Rahmen der Fairtrade-Kampagne "Change fashion" ein. Die Veranstaltung findet von 18:00 bis 21:00 Uhr im Gemeindehaus der St.-Salvatoriskirche, Kirchenstieg 1 in Geesthacht statt.
Auf dem Flohmarkt für Frauenmode wird eine große Auswahl an Second-Hand-Kleidung und Accessoires angeboten. Die Besucherinnen haben dann die Möglichkeit, in netter Atmosphäre im Gemeindehaus etwas zu stöbern, günstige Schnäppchen zu ergattern und gleichzeitig einen Beitrag zu nachhaltigem Konsum zu leisten. Neben dem Verkauf von Kleidung wird es auch einen Informationsstand geben, der sich mit dem Thema des fairen Handels und der Textilindustrie beschäftigt.
"Wir freuen uns sehr, diesen Flohmarkt im Rahmen der Fairtrade-Kampagne 'Change fashion' veranstalten zu können", sagt Kerstin Reinhardt von der Stadtverwaltung Geesthacht. "Unser Ziel ist es, ein Bewusstsein für nachhaltigen Konsum und fairen Handel zu schaffen und die Besucherinnen zu inspirieren, ihren Kleiderschrank auf nachhaltige Weise zu gestalten. Denn gebrauchte Kleidungsstücke zu kaufen ist nachhaltig, da diese sich bereits im Kreislauf befinden, schon produziert wurden und dadurch keine neuen Ressourcen benötigt werden" erklärt Kerstin Reinhardt.
Die Fairtrade-Kampagne "Change fashion" von Fairtrade Deutschland zielt darauf ab, die Bedingungen in der globalen Textilindustrie zu verbessern und das Bewusstsein der Verbraucherinnen und Verbraucher für nachhaltigen Konsum und fairen Handel zu schärfen. Durch die Förderung von Fairtrade-Produkten und nachhaltigen Alternativen sollen Arbeitsbedingungen und Umweltschutz in der Textilindustrie verbessert werden.
Anja Nowatzky ergänzt: „Interessierte Frauen, die einen Stand auf dem Flohmarkt reservieren möchten, melden sich bitte direkt im Kirchenbüro bei Frau Lindenau unter der Telefonnummer 04152-2208. Wir bitten um Fingerfood als Standgebühr. Die Einnahmen aus dem Verkauf möchten wir der „Aktion Deutschland hilft“ für notleidende Menschen nach dem schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien spenden“.
Der Eintritt zum Flohmarkt ist frei.
»Banana-Day«: Fair gehandelte Bananen werden in der Fußgängerzone verteilt
Der „Banana-Day“ wurde erstmals im Jahr 2009 von der Organisation "Global Banana Network" ins Leben gerufen, um zukünftig jedes Jahr am dritten Mittwoch im April auf die globalen Probleme aufmerksam zu machen, die mit der Produktion und dem Handel von Bananen verbunden sind. Dieses Jahr findet der „Banana-Day“ am 19. April erstmalig auch in Geesthacht statt.
Bürgermeister Olaf Schulze erklärt „Bananen sind eine der am meisten konsumierten Früchte weltweit, aber hinter der scheinbar einfachen Frucht verbergen sich komplexe soziale, ökologische und wirtschaftliche Probleme. Die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung der ArbeiterInnen in der Bananenindustrie sind oft sehr schlecht. Die ArbeiterInnen haben selten eine soziale Absicherung, es gibt kaum Gewerkschaften und keine Möglichkeit, die eigenen Rechte einzufordern. Als Fairtradetown möchten wir uns dafür einsetzen, dass Bananen auf eine faire und nachhaltige Art und Weise produziert werden“. Die Erste Stadträtin Melanie Grimm-Meyer ergänzt: „Außerdem werden bei der Produktion von Bananen oft Pestizide und chemische Düngemittel eingesetzt, die nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der ArbeiterInnen beeinträchtigen können.“
In diesem Jahr wird der „Banana-Day“ unter anderem in der Fußgängerzone der Bergedorfer Straße mit einer kleinen Aktion begangen, bei der Mitwirkende der Fairtrade-Steuerungsgruppe und Mitarbeitende der Stadtverwaltung in bananengelben Kostümen ab Mittag fair gehandelte Bananen kostenlos verteilen. „Diese Aktion soll dazu beitragen, den Geesthachter Bürgerinnen und Bürgern die Bedeutung fair gehandelter Bananen für die Bauern in Entwicklungsländern und für die Umwelt zu verdeutlichen“, erläutert Kerstin Reinhardt, die im Rathaus für Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. „Im vergangenen Jahr konnte ich auf dem Sommerfest im Familienzentrum Regenbogen mit dieser Aktion viele Menschen für den Kauf von fair gehandelten Bananen gewinnen. Ich wünsche mir für diese Aktion einen ähnlichen Erfolg!“
Weitere Informationen über fair gehandelte Produkte können auf der Homepage von Fairtrade Deutschland e.V. unter www.fairtrade-deutschland.de finden.
Weltfrauentag 2023
Fairtrade stärkt Frauen innerhalb ihrer Organisationen und fördert deren gleichberechtigte Teilhabe an Prozessen und Entscheidungen. Die Frauen im globalen Süden sollen eine individuelle Förderung erhalten, um sozial und finanziell selbstbestimmter handeln zu können. Der gleichberechtigte Zugang zu Bildung sowie die wirtschaftliche Stärkung von Frauen zählen zu den Schwerpunkten bei Fairtrade.
„Fairtrade-Rosen sind ein Symbol für Frauenrechte“ erklärt Bürgermeister Olaf Schulze. „Eine Rose aus fairem Handel zu verschenken, ist eine Geste mit doppelter Bedeutung! Sie ist hierzulande ein Zeichen der Zuneigung. Für viele Frauen in Afrika und Südamerika steht die Rose aber vor allem für eines: für ein Einkommen. Mit dem Kauf von Fairtrade-Rosen unterstützen wir also auch die Frauen, die als Blumenpflückerinnen auf zertifizierten Blumenfarmen arbeiten.
„Die Fairtrade Gender-Maßnahmen haben den Anspruch, Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit für Frauen und Mädchen durch systematische Einbeziehung des Themas auf allen Ebenen des Fairtrade-Systems zu verbessern“, deshalb ist auch mir eine Kooperation bei verschiedensten Aktivitäten von Fairtrade Deutschland e.V. sehr wichtig, fügt Anja Nowatzky, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Geesthacht, hinzu. „Und ich freue mich darauf, am Weltfrauentag, den 08.03.2023, in der Bergedorfer Straße, ab 10.30 Uhr, unseren Bürgermeister, die Erste Stadträtin und Kerstin Reinhardt, die bei der Stadt Geesthacht auch für das Thema Fairtrade zuständig ist, beim Verteilen von 300 fair gehandelten Rosen zu unterstützen.“
Die Rose ist die mit Abstand beliebteste Schnittblume in Deutschland. Um die Nachfrage zu decken, wird ein Großteil der Rosen aus dem globalen Süden importiert. Auf den Blumenfarmen arbeiten überwiegend Frauen, häufig sind sie alleinerziehend und haben nur eine geringe Schulbildung. Ihre Arbeitsbedingungen sind miserabel: niedrige Löhne und gesundheitliche Gefährdungen durch den Einsatz von hochgiftigen Pflanzenschutzmitteln gefährden die Gesundheit der Angestellten. Fairtrade hat das Ziel, deren Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern. Daher gibt es seit 2005 das Fairtrade-Siegel für Blumen.
„Bessere Arbeitsbedingungen und zusätzliche Prämien ermöglichen den Arbeiterinnen die Chance, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten. Nach wie vor werden in vielen Ländern weltweit Frauen unterdrückt und ausgebeutet. Faire Handelsbedingungen helfen Armut und Diskriminierung abzubauen und die Rechte von Frauen zu stärken“ ergänzt Geesthachts Erste Stadträtin Melanie Grimm-Meyer.
Die fair gehandelten Rosen zum Weltfrauentag bezieht die Stadt Geesthacht erneut vom hiesigen Blumenladen „Bel Fiore“ in der Rathausstraße. Kerstin Reinhardt erläutert abschließend: „Als zertifizierte Fairtrade-Town fördern wir den fairen Handel auf kommunaler Ebene. Dafür sind sowohl eine erfolgreiche Vernetzung von Zivilgesellschaft, Politik und hiesiger Wirtschaft als auch die Unterstützung der Aktivitäten und Kampagnen von Fairtrade Deutschland e.V. wichtig. Wir werden also auch in 2023 wieder mit Aktionen rund um das Thema Fairtrade dabei sein, um die Geesthachterinnen und Geesthacht über den fairen Handel aufzuklären und zu sensibilisieren.“
Gottesdienst und internationales Fest
Die Vorbereitungen zum Internationalen Fest anlässlich des „equal-pay-days“ und des Internationalen Weltfrauentages laufen auf Hochtouren. Das Fest startet mit einem Gottesdienst am Sonntag, 5. März, um 10 Uhr. Gefeiert wird im Gemeindesaal der Christuskirche Düneberg gemeinsam mit der syrisch-christlichen Gemeinde, Ukrainerinnen und Ukrainern.
Alt- und Neubürger aller Nationalitäten sind mit ihren Kindern herzlich eingeladen mitzufeiern, sich miteinander zu unterhalten, ihre Kultur vorzustellen und Freundschaften zu schließen. Es wird getanzt, gesungen, Musik gehört und über das Thema Fairtrade informiert. An verschiedenen Mit-Mach-Stationen wird gemalt, gestaltet und probiert.
Im Anschluss lädt ein internationales Buffet zu einem gemeinsamen Mittagessen ein. Denn schon Karl Valentin meinte „Fremd ist nur der Fremde in der Fremde“. Auf eine gemeinsame schöne Zeit mit vielen anderen Teilnehmenden freuen sich Kerstin Reinhardt als Vertreterin der Geesthachter Fairtrade-Steuerungsgruppe, Anja Nowatzky, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Geesthacht, Pastor Thomas Heisel von der Christuskirche Düneberg und Regina Runde mit Nadiia Ponomarova vom Evangelischen Familienzentrum Geesthacht.
FAIRliebt - der faire Valentinstag in Geesthacht
Am Montag, 14. Februar, ist Valentinstag – für viele nicht nur ein Tag der Liebe, sondern auch ein Tag der Rosen. Gemeinsam mit dem hiesigen Blumengeschäft „Bel Fiore“ (Rathausstraße 21) beteiligt sich die Stadt Geesthacht anlässlich dieses Datums an der Aktion „Flower Power – Sag es mit fairen Rosen“ des Vereins Fairtrade Deutschland e.V. über den Geesthacht als Fairtrade-Town zertifiziert wurde.
Die Idee: vier Wochen lang - vom Valentinstag (14. Februar) bis zum 14. März werden bei „Bel Fiore“ fair gehandelte Rosen verkauft. Die Stadt Geesthacht möchte während dieses Aktionszeitraums auf die teils schwierigen Bedingungen hinweisen, zu denen Rosen oft in den Handel gelangen und sich für Frauenrechte einsetzen. So wird Geesthachts Gleichstellungsbeauftragte Anja Nowatzky beispielsweise gemeinsam mit Vertreterinnen des Frauenbeirats am Weltfrauentag (8. März) einige fair gehandelte Rosen in der Fußgängerzone verteilen und Gespräche über Frauenrechte führen. Die Kosten für die verteilten Rosen werden aus den „Finanztöpfen“ für Gleichstellung und Fairtrade gemeinsam übernommen.
Zum Hintergrund: Ein Großteil der Blumenproduktion erfolgt in Ländern des globalen Südens, wo Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen oft unter niedrigen Löhnen und schlechten Arbeitsbedingungen leiden. Auf Fairtrade-zertifizierten Blumenfarmen profitieren die Beschäftigten unter anderem von festen Arbeitsverträgen, Mutterschutz und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Die Stadt Geesthacht trägt seit 2019 den Titel Fairtrade-Town. Städte, die sich der Fairtrade-Kampagne anschließen wollen, haben insgesamt fünf Kriterien zu erfüllen: Die Politik muss sich per Ratsbeschluss hinter die Initiative stellen, es muss eine Steuerungsgruppe eingerichtet sowie Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden und es gilt sowohl Unternehmen als auch die Zivilgesellschaft von dem Fairtrade-Gedanken zu überzeugen.
Geesthacht bliebt "fair" - die zweite Re-Zertifizierung
Für weitere zwei Jahre wurde Geesthacht der Titel „Fairtrade-Stadt“ durch Fairtrade Deutschland e.V. verliehen, erstmalig im Jahre 2019. Seitdem baut die Kommune ihr Engagement weiter aus. Bürgermeister Olaf Schulze freut sich über die Verlängerung des Titels: „Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Geesthacht. Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier eng für das gemeinsame Ziel zusammen. Ich bin stolz, dass Geesthachtdem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört. Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“
Vor vier Jahren erhielt Geesthacht als erste Stadt im Kreis Herzogtum Lauenburg und als 21. In Schleswig-Holstein von dem gemeinnützigen Verein Fairtrade Deutschland e.V. erstmalig die Auszeichnung für ihr Engagement zum fairen Handel, für die sie nachweislich fünf Kriterien erfüllen musste, über die die lokalen Medien regelmäßig berichten: Der Bürgermeister und auch die Erste Stadträtin Melanie Grimm-Meyer trinken zum Beispiel fair gehandelten Kaffee. Außerdem beschloss die Ratsversammlung die Unterstützung des fairen Handels. Eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten rund um das Thema Fairtrade und in Geesthachter Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten. Auch leistet die Zivilgesellschaft, wie zum Beispiel die hiesigen Kirchengemeinden, Bildungsarbeit in den Bereichen des fairen Handels.
„Wir verstehen die bestätigte Auszeichnung als Motivation und Aufforderung für weiterführendes Engagement “, sagt Melanie Grimm-Meyer. „Ob in Form vieler Fairtrade-Kampagnen wie „Flower-Power“ oder „Fair in den Tag“, den fairen Rosen zum Weltfrauentag oder die Beteiligung an den fairen Wochen, das Engagement in Geesthacht war bisher vielfältig. Im vergangenen Jahr wurde sogar das Familienzentrum Regenbogen als erste Faire Kita in Schleswig-Holstein (nach schleswig-holsteinischen Vorgaben) zertifiziert.“
„Geplant sind für dieses Jahr wieder tolle Kooperationen mit der Gleichstellungsbeauftragten Anja Nowatzky, dem Familienzentrum Regenbogen, den ortsansässigen Kirchen und Schulen“ ergänzt Kerstin Reinhardt, die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit im Rathaus auch das Thema Fairtrade betreut.
Die Fairtrade-Towns Kampagne bietet der Stadt Geesthacht auch konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nation (Sustainable Development Goals - SDG´s), die 2015 verabschiedet wurden. Unter dem Motto „global denken, lokal handeln“ leistet die Stadt Geesthacht mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag.
Volker Leptien, der Sprecher der Fairtrade-Steuerungsgruppe erläutert noch „Die Zahl an unterstützenden Firmen aus dem Einzelhandel, der Gastronomie, der Bildung und den Dienstleistungen aller Art ist von anfänglich acht auf 32 Teilnehmende gestiegen. Geesthachtist eine von über 800 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon. Da lässt sich global eine Menge anschieben“.
Weiter Informationen zum Thema Fairtrade in Geesthacht finden Sie unter www.geesthacht.de und zur Fairtrade-Towns Kampagne allgemein unter www.fairtrade-towns.de.
Geesthachter Familienzentrum Regenbogen wird FaireKITA
Das Geesthachter Familienzentrum Regenbogen wird FaireKITA. Im Sommer hatte sich die städtische Einrichtung um die Zertifizierung beworben, am 7.12.2022 folgt die feierliche Auszeichnung. Seit 2021 ist der Eine Welt im Blick e.V. in Kooperation mit dem Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein (BEI) Träger der Initiative FaireKITA in Schleswig-Holstein. Das Familienzentrum Regenbogen ist die erste Kita des Landes, die über „FaireKITA SH“ ausgezeichnet wird, und nach der Kita Wunderwesen in Rendsburg die zweite Kita landesweit, die den Titel FaireKITA tragen wird. Die Einrichtung in Rendsburg wurde noch über einen anderen Landesverein ausgezeichnet.
Gewürdigt wird durch die Zertifizierung das dauerhafte Engagement für Fairen Handel, Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Bereits zweimal wurde das Familienzentrum Regenbogen als „KITA21 – Klimaretter“ für ihr BNE-Engagement ausgezeichnet. Der Träger der Einrichtung, die Stadt Geesthacht, ist bereits seit 2019 als Fairtrade-Town ausgezeichnet. Da lag die Idee nahe, als städtische Einrichtung den roten Faden der Stadtverwaltung weiterzuspinnen und den Fairen Handel auch im Kindergarten noch stärker in den Blick zu nehmen.
„Wir möchten schon früh im Kindergarten den Gedanken für Globales Lernen aufgreifen und für Fairen Handel und Nachhaltigkeit sensibilisieren. Deswegen haben wir uns auf den Weg zur Fairen KITA gemacht“, berichtet Martina Koos, Leiterin des Familienzentrums. Der Kindergartenbeirat fasste im vergangenen Jahr den Beschluss, FaireKITA zu werden, und Erzieher:innen und Elternvertreter:innen gründeten ein Faires Team, das die Umsetzung der Kriterien dauerhaft begleitet.
Mit ihrem Engagement möchten die Mitarbeiter:innen des Familienzentrums dazu beitragen, die Welt ein bisschen fairer zu machen. In der Bildungsarbeit mit den Kindern setzen sie sich unter anderem mit den Themen globaler Gerechtigkeit und dem bewussten Konsum auseinander. „Es müssen dringend zukünftige Generationen von klein an, also im Kindergartenalter, für das Thema sensibilisiert werden. So kann dazu beigetragen werden, dass das Konzept eines nachhaltigeren Konsums (bio, fair, regional und saisonal) im Mittelpunkt der Gesellschaft ankommt“, meint Michael Iburg, stellvertretender Leiter des Familienzentrums.
Bei unterschiedlichen Anlässen wie dem Fairen Frühstück, der Fairen Schultüte oder dem Sommerfest, bei dem Kerstin Reinhardt von der Stadtverwaltung in das Kostüm einer lebensgroßen Fairen Banane geschlüpft ist, lernten die Kinder des Familienzentrums die Lebenswelten von Kindern in anderen Ländern und den Fairen Handel kennen. Eine Auswahl von fair gehandelten Produkten wird im Familienzentrum auch im Alltag verwendet. Dies sind für das regelmäßig stattfindende Faire Frühstück u.a. Bananen und Orangen sowie Kakao und Kaffee für die Kolleg:innen. Somit erfüllt das städtische Familienzentrum Regenbogen alle Kriterien für eine FaireKITA. Im Rahmen eines feierlichen Aktes wird Antje Edler im Namen des Eine Welt im Blick e. V. Martina Koos (Leiterin Familienzentrum) sowie Anja Dröse (projektverantwortliche Erzieherin im Familienzentrum) die Urkunde „FaireKITA“ überreichen.
Als Laudator an diesem Nachmittag wird der Bürgermeister der Stadt Geesthacht Olaf Schulze erwartet.
Faire Woche 2022
Geesthacht „FAIRkleidet“ sich – denn die Elbestadt beteiligte sich an der Fairen Woche des „TransFair e.v.“ („Fairtrade Deutschland“, die dieses Jahr vom 16. bis 30. September stattfand und den Titel „Fair steht dir - #fairhandeln für Menschenrechte weltweit“ trug. „Schwerpunkt der diesjährigen fairen Woche war das Thema Textilien. Die Stadtverwaltung Geesthacht hatte sich darum gemeinsam mit vielen verschiedenen Partnerinnen und Partnern eine ganze Reihe von Aktionen überlegt, die jede für sich ein echtes Highlight war“, erzählte Kerstin Reinhardt an, die bei der Stadtverwaltung unter anderem das Thema „Fairtrade“ betreut und daher die Organisation der Fairen Woche übernimmt. Den Aktionsflyer finden Sie hier:
Auftaktveranstaltung der Aktionswoche war in Geesthacht am Freitag, 16. September 2022, ein Filmabend im Gemeindehaus der Christuskirche (Neuer Krug 4). Dort begann im Rahmen der Reihe „SINNema“ („Filme, die Sinn machen“) der Kirche, die normalerweise nur einem kleinen Kreis Zuschauenden zugänglich ist, um 19.30 Uhr die Vorführung des Films „Made in Bangladesh“. Wie der Titel bereits vermuten lässt, geht es darin um die Arbeitsbedingungen von Näherinnen in der Hochburg der Textilproduktion. Protagonistin des Streifens von 2019 ist Shimu Akhtar (gespielt von Rikita Nandini Shimu), die in einer Textilfabrik in Bangladesh arbeitet und dort Jeans und T-Shirts näht – viele Stunden am Tag und für ein geringes Gehalt. Nachdem eine ihrer Kolleginnen bei einem Brand in der Fabrik stirbt, versucht Shimu ihren Arbeitsplatz gewerkschaftlich zu organisieren… Die Teilnahme war kostenfrei.
Im Anschluss an den Film gab es faire Snacks, faire Getränke aus dem AllerWeltsLaden der Kirche und eine Gesprächsrunde über den Film. An dieser nahmen von Seiten der Stadtverwaltung Geesthachts erste Stadträtin Melanie Grimm-Meyer, Kerstin Reinhardt und Geesthachts Gleichstellungsbeauftragte Anja Nowatzky teil. „Faire Arbeitsbedingungen sind ein wichtiger Bereich des Fairtrade-Gedankens, für den wir als Fairtrade-Stadt immer wieder mit Aktionen sensibilisieren und für den wir auch aktiv werben, indem wir beispielweise bei Veranstaltungen im Rathaus nur fair gehandelten Kaffee ausschenken“, sagte Melanie Grimm-Meyer. Die Stadt Geesthacht ist seit 2019 zertifizierte Fairtrade-Town. Um sich so nennen zu dürfen, muss nicht nur die Stadtverwaltung mehrere Kriterien erfüllen. Zudem gilt es mehrere Partner aus den Bereichen Handel, Bildungseinrichtungen, Vereine und Kirchen zu finden, die sich ebenfalls engagieren und Fairtrade-Produkte nutzen.
Am Donnerstag, 22. September 2022, folgte dann um 17 Uhr in der Stadtbücherei Geesthacht (Rathausstraße 58) ein Vortrag zum Thema „Fast Fashion“ von Tristan Jorde von der Verbraucherzentrale Hamburg. Faire Weine und Getränke wurden dort von der Eine-Welt-Initiative verkauft. Die Erlöse gingen dann an eine gemeinnützige Stiftung. Zudem liefen mehrere Aktionen über den gesamten Aktionszeitraum: So wurde beispielsweise der Rathausvorplatz Plattform für den Fairtrade-Gedanken: Die Geesthachter Volkshochschule (VHS) beteiligte sich an der Fairen Woche mit einer Bilderausstellung zum Thema. Die Bilder, die von VHS-Leiterin Nadine Cinar und der Fairtrade-Steuerungsgruppe der Stadt ausgewählt wurden, hängen sogar über den gesamten Aktions-Zeitraum hinaus und können wochentags von 9 bis 18 Uhr in den Räumen der Volkshochschule (Buntenskamp 22) angeschaut werden.
Zudem wurde in der VHS ein Upcycling-Workshop für Jugendliche im Alter von 13 - 16 Jahren angeboten. „Außerdem sind alle, die sich für Fairtrade im Allgemeinen und faire Mode im Besonderen interessieren, eingeladen, per Fairtrade-Rallye unsere Stadt neu kennenzulernen“, sagt Kerstin Reinhardt. Wer Geesthacht auf diese Weise erkunden möchte, lädt sich die kostenfreie App „FAIRlaufen“ auf das Smartphone. Dann gilt es nur noch, den QR-Code für Geesthacht einzuscannen, der auf der Stadthomepage zu finden ist. Das Programm leitet die Teilnehmenden dann zu Fuß durch das Stadtgebiet. Diese orientiert sich an unterschiedlichen Stationen, in denen in Geesthacht die Themen Welthandel, Fairtrade und Nachhaltigkeit eine Rolle spielen. Neben Multiple-Choice- und Schätzfragen können sich Teilnehmende auch auf Zuordnungen und Lösungseingaben sowie Kreativaufgaben freuen. Für jede richtige Antwort gibt es Punkte. Man kann die Rallye also auch als Wettlauf zwischen Teams nutzen. Die Rallye nimmt etwa 40 bis 60 Minuten in Anspruch.
Zum Hintergrund: Mit jährlich rund 2.000 Aktionen ist die Faire Woche bundesweit die größte Aktionswoche des fairen Handels. Vom 16. bis 30. September 2022 geht es um den Schwerpunkt Textilien. Die Faire Woche lädt dazu ein, sich mit der Frage zu befassen, wie eine gerechte und nachhaltige Wirtschaft aussehen kann und welchen Beitrag der faire Handel und Einzelne dazu leisten können. Die Faire Woche wird vom Forum Fairer Handel e.V. in Kooperation mit Fairtrade Deutschland und dem Weltladen-Dachverband e.V. veranstaltet.
Gottesdienst anlässlich Weltfrauentag und Equal-Pay-Day
Ein gemeinsamer Gottesdienst zum Weltfrauentag, dem Equal Pay Day und dem Fairen Handel veranstaltete die Kirchengemeinde Düneberg in der Christuskirche. „Du bist das Licht der Welt“ ist das Thema des Gottesdienstes, der am Sonntag, 13. März, um 10 Uhr in der Geesthachter Christuskirche stattfindet – und bezogen werden kann das ausgerufene Thema gleich auf mehrere Bereiche. Denn der 13. März beschließt eine Kalenderwoche, die mit dem Weltfrauentag (8. März) und dem Equal-Pay-Day (7. März) gleich mit zwei Aktionstagen für gesellschaftspolitische Themen sensibilisiert. Am Rahmenprogramm des Gottesdienstes beteiligt sich darum auch die Stadt Geesthacht.
Alle drei Themen beschäftigen sich mit dem Gedanken der Gerechtigkeit und vor allem der Geschlechtergerechtigkeit in Globalen Nordern und Süden. Dieses verstand Pastor Thomas Heisel geschickt zu kombinieren.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurden in Kleingruppen die Themen vertieft diskutiert. Zudem stand das Schokoladenmodell im Altarraum und bot allen Teilnehmenden die Möglichkeit, sich mit den Themen am Beispiel Kakao auseinander zu setzen und an einem Schokoladen-Qiuz teilzunehmen.
Fensterausstellung "Schaut uns an"
Schaut uns an“ – fordern Frauen ab dem 8. März Spaziergehende, Einkaufende und andere Vorbeiziehende aus Fensterläden in Geesthacht und dem gesamten Kreis Herzogtum Lauenburg auf. Denn im zweiten Jahr in Folge organisiert Geesthachts Gleichstellungsbeauftragte Anja Nowatzky gemeinsam mit dem Geesthachter Frauenbeirat, Geesthachts Stadt- und Kulturmanagerin Dr. Julia Dombrowski und Kerstin Reinhardt, die im Geesthachter Rathaus für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, anlässlich des Internationalen Frauentages eine Fensterausstellung, die engagierte und verdiente Frauen in den Mittelpunkt rückt.
Das heißt konkret: Verteilt werden sechs unterschiedliche Plakate, auf denen in bunten Farben hinterlegt Frauen und einige Infos zu ihrem politischen, kulturellen, wissenschaftlichen oder gesellschaftlichen Wirken zu sehen sind. Institutionen, Geschäfte, Vereine oder Privatpersonen, die Plakate aufhängen möchten, können sich bei der Tourist-Information Geesthacht unter touristinfo@geesthacht.de oder 04152 836258 melden. Die Plakate können bei der Tourist-Information abgeholt werden, auf Wunsch werden sie verschickt oder je nach Möglichkeiten geliefert.
Und wem ist dieses Jahr ein Plakat gewidmet? Mit Annegret Albrecht und Waltraud Rutsch sind zwei Vertreterinnen Geesthachts dabei: Die beiden Frauen engagieren sich ehrenamtlich und damit auch unentgeltlich. Somit wurde es dringend Zeit, die Zwei in die öffentliche Wahrnehmung zu rücken. „Annegret geht mit sehr offenen Sinnen durch die Welt, sieht die Not von Menschen und reagiert darauf, indem sie still und leise, manchmal im Hintergrund, immer aber zuverlässig und engagiert hilft“, erläutert Pastor Thomas Heisel die Nominierung von Annegret Albrecht. Willi Blum, Leiter des Mehrgenerationenhauses OberstadtTreff, hat Waltraud Rutsch vorgeschlagen. „Waltraud Rutsch leitet seit über 50 Jahren mit so viel Herz und Engagement das Bibel-Musical in Geesthacht, dass Personen aller Generationen einbindet und anspricht. Ich habe sie darum sehr gerne für diese Aktion vorgeschlagen“.
Auch über die US-Amerikanerin Ruth Bader Ginsberg wurde ein Poster gestaltet. Die 2020 verstorbene Richterin hat in vielen Kreisen durch ihre frauenpolitischen Standpunkte bereits einen ikonenhaften Status. Ein weiteres Plakat zeigt die in Berlin lebende Lyrikerin Dilek Mayatürk, deren poetische Werke deutliche feministische Positionen beziehen. Vor Hintergrund der Pandemie wurde die Arbeit der Immunologin und Firmengründerin Özlem Türeci umso wichtiger – so ist auch ihr ein Plakat gewidmet. Die Kenianerin Grace Mwangi ist ebenfalls auf einem Plakat vertreten: Sie arbeitet in einer Führungsposition für eine von Fairtrade zertifizierte Blumenfarm. Ihr professionelles Wissen gibt sie ehrenamtlich weiter, indem sie Frauen in ihrer Gemeinschaft zu Finanzfragen berät. Jedes Jahr wird eine andere Frau zur Blumenbotschafterin von Fairtrade ernannt. In diesem Jahr ist es Grace.
Auf den bunten Plakaten, gestaltet von der Hamburger Grafikerin Si-Ying Fung, befinden sich ein QR-Code und der Hinweis auf die Homepage der Stadt Geesthacht (www.geesthacht.de). Dort finden sich weitergehende Informationen zu den Frauen. Zu sehen sind die Plakate samt der Hintergrundinformationen auch vom 18. März bis zum 15. Mai im GeesthachtMuseum (Bergedorfer Straße 28). Dieses ist bis Ende März noch montags bis freitags von 10 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 18 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 10 bis 12.20 Uhr und von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Ab April geht das GeesthachtMuseum! dann in die längere Sommeröffnung. Dann ist das Museum montags bis freitags bis 18 Uhr geöffnet.
Flowerpower
Am Montag, 14. Februar, ist Valentinstag – für viele nicht nur ein Tag der Liebe, sondern auch ein Tag der Rosen. Gemeinsam mit dem hiesigen Blumengeschäft „Bel Fiore“ (Rathausstraße 21) beteiligt sich die Stadt Geesthacht anlässlich dieses Datums an der Aktion „Flower Power – Sag es mit fairen Rosen“ des Vereins Fairtrade Deutschland e.V. über den Geesthacht als Fairtrade-Town zertifiziert wurde.
Die Idee: vier Wochen lang - vom Valentinstag (14. Februar) bis zum 14. März werden bei „Bel Fiore“ fair gehandelte Rosen verkauft. Die Stadt Geesthacht möchte während dieses Aktionszeitraums auf die teils schwierigen Bedingungen hinweisen, zu denen Rosen oft in den Handel gelangen und sich für Frauenrechte einsetzen. So wird Geesthachts Gleichstellungsbeauftragte Anja Nowatzky beispielsweise gemeinsam mit Vertreterinnen des Frauenbeirats am Weltfrauentag (8. März) einige fair gehandelte Rosen in der Fußgängerzone verteilen und Gespräche über Frauenrechte führen. Die Kosten für die verteilten Rosen werden aus den „Finanztöpfen“ für Gleichstellung und Fairtrade gemeinsam übernommen.
Zum Hintergrund: Ein Großteil der Blumenproduktion erfolgt in Ländern des globalen Südens, wo Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen oft unter niedrigen Löhnen und schlechten Arbeitsbedingungen leiden. Auf Fairtrade-zertifizierten Blumenfarmen profitieren die Beschäftigten unter anderem von festen Arbeitsverträgen, Mutterschutz und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Die Stadt Geesthacht trägt seit 2019 den Titel Fairtrade-Town. Städte, die sich der Fairtrade-Kampagne anschließen wollen, haben insgesamt fünf Kriterien zu erfüllen: Die Politik muss sich per Ratsbeschluss hinter die Initiative stellen, es muss eine Steuerungsgruppe eingerichtet sowie Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden und es gilt sowohl Unternehmen als auch die Zivilgesellschaft von dem Fairtrade-Gedanken zu überzeugen.
"Danke Mama" - Muttertagsaktion
Muttertag ist ein besonderer Tag, um unserer Mutter unsere Wertschätzung zu zeigen und zu danken. Aber es gibt auch eine Möglichkeit, nicht nur unserer Mutter, sondern auch anderen Müttern weltweit zu danken. Die Fairtrade-Aktion „Danke Mama" bietet die Möglichkeit, dies zu tun. So ist auch der Geesthachter Blumenladen „Bel Fiore“ in der Rathausstraße wieder mit dabei und verkauft fair gehandelte Blumen und unterstützt damit als Partner die Fairtradetown Geesthacht.
Fairtrade ist eine Bewegung, die sich für gerechte Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung in Entwicklungsländern einsetzt. Durch den Kauf von Fairtrade-Produkten können Kunden dazu beitragen, dass diese Menschen ein besseres Leben führen können. Die „Danke Mama"-Aktion von Fairtrade nutzt diesen Ansatz, um den Müttern in Entwicklungsländern zu helfen. Viele dieser Frauen arbeiten hart auf Farmen, um Lebensmittel und Blumen anzubauen und zu ernten, die wir in unseren Supermärkten kaufen. Durch den Kauf von Fairtrade-Produkten, die von diesen Frauen angebaut wurden, können wir dazu beitragen, ihre Arbeit zu würdigen und ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen.
Die „Danke Mama"-Aktion bietet eine Vielzahl von Fairtrade-Produkten an, die perfekte Geschenke für den Muttertag sind. „Von Schokolade über Blumen bis hin zu Kaffee gibt es eine breite Auswahl an Geschenken, die nicht nur Ihrer Mutter, sondern auch den Frauen, die sie produzieren, helfen werden. Indem wir Fairtrade-Produkte kaufen und uns an der „Danke Mama"-Aktion beteiligen, können wir eine Botschaft senden, die weit über den Muttertag hinausgeht. Wir können dazu beitragen, dass die Arbeit der Frauen in Entwicklungsländern gewürdigt wird und dass sie eine bessere Zukunft für sich und ihre Familien aufbauen können“, erklärt Kerstin Reinhardt, die im Rathaus für die Aktion „Fairtrade-Town“ koordinierend zuständig ist.
Weihnachtsmarkt St. Salvatoriskirche
Der 13. Weihnachtsmarkt rund um St. Salvatoris fand am ersten Adventwochenende 2021 statt.
Die Fairtrade Initiative Geesthacht hatte die Möglichkeit, dort das Schokoladenmodell aufzubauen und über den Fairen Handel rund um das Thema Kakao zu informieren. Das Modell behandelt alle Aspekte von der Ernte bis zur Verarbeitung des Rohkakaos in den Herkunftsländern.
Das Modell wurde gefördert durch bingo! Die Umweltlotterie.
Fairtrade trifft auf Stadtradeln 2021
Fairer Handel ist mehr als Kaffee, Tee uns Kakao aus dem Globalen Süden! Auch beim Kauf von Textilien aus Baumwolle sollte auf die Einhaltung der strengen Regeln des Fairen Handels geachtet werden.
Die Stadt Geesthacht nutzte die Gelegenheit, das Stadtradeln 2021 mit dem Angebot des Geesthachter Brötchenbeutels "Der faire Brötchen-Beutel", auch im Rahmen der Fairen Woche 2021, zu unterstützen.
Alle Teilnehmenden der Auftakt - und der späteren Abschlussveranstaltung erhielten den Baumwollrucksack aus 100% fair gehandelter Baumwolle, gefüllt mit Produkten wie Energieriegel, Maniok-Chips und Bananen, selbstverständlich aus dem Fairen Handeln. Auch der Faire-Plan mit allen ortsansässigen Anlaufstellen des Fairen Handels wurde dazu gelegt.
Laufradparcours
Der erste Geesthachter Laufradparcours, leider bei schlechten Witterungsverhätnissen, hielt was er versprach: viel Spaß für die Kleinsten unter den Radlern. Den Eltern der wagemütigen Laufradparcour-Teilnehmenden wurde neben einer Teilnahmeurkunde auch der Faire Brötchen-Beutel angeboten. Dieser enthielt den Fairen Plan aus Geesthacht, der über alle ortsansässigen Mitwirkenden der Aktion "Fairtradetown Geesthacht" informierte, sowie gesunde und vor allem fair gehandelte Leckerein.Alle Kinder erhielt im Anschluss fair gehandelte Fruchtbärchen, sowie Malvorlagen.