Im Rahmen einer deutsch-französischen Drittortbegegnung begaben wir, 15 Schüler und Schülerinnen der Oberstufe des Otto—Hahn—Gymnasiums Geesthacht, uns auf die Reise, um Europas „Hauptstädte“ zu erkunden. In Straßburg trafen wir Schüler und Schülerinnen des Lycée Jean—Vilar aus Geesthachts französischer Partnerstadt Plaisir und reisten gemeinsam mit ihnen nach Brüssel. Während der gesamten Fahrt beschäftigten wir uns intensiv mit dem Thema Europa.
Nach Überwindung erster Unsicherheiten spazierten wir gemeinsam in binationalen Kleingruppen durch die Altstadt Straßburgs. Trotz der Kälte verbrachten wir einen wunderschönen Nachmittag und bekamen einen guten Eindruck von der Stadt. Am Abend aßen wir gemeinsam im Hostel und lernten uns näher kennen.
Der zweite Tag begann für uns mit einem Besuch im Europaparlament. Wir trafen die Europaabgeordnete Ursula Rodust, die aus Schleswig-Holstein kommt. Sie erzählte uns etwas über ihren Werdegang und ihre jetzigen Aufgaben, wodurch uns bewusst wurde, wie verantwortungsvoll und anstrengend die Arbeit einer Europaabgeordneten ist.
Danach hatten wir das Privileg bei einer Plenarsitzung zum Thema „Zukunft Europas“ zuzuschauen. Besonders interessant war für uns als Sprachprofilschülerinnen die Arbeit der Dolmetscher vor Ort beobachten zu können, die innerhalb kürzester Zeit die Reden der Abgeordneten in 24 Sprachen übersetzten. Anschließend begaben wir uns auf den Weg nach Brüssel und ließen den Abend mit einigen deutsch-französischen Gesellschaftsspielen ausklingen.
Am nächsten Tag besichtigen wir das Parlamentarium, wo wir selber in Form eines Rollenspieles das umsetzen konnten, was wir am vorherigen Tag über die Arbeit im Parlament gelernt hatten. In der Rolle als deutsche und französische Europaabgeordnete mussten wir Kompromisse finden und über Gesetzesvorschläge abstimmen. Auch die Besichtigung der Ausstellung im Parlamentarium stand auf dem Programm. Anschließend bekamen wir Zeit, um Brüssel zu besichtigen, mit einer Aufgabe: Wir sollten uns mit möglichst vielen Sehenswürdigkeiten fotografieren. Die wichtigste Sehenswürdigkeit konnten wir dann jedoch erst später am Abend sehen, nämlich das Atomium.
Im Rahmen einer Projektarbeit wurden am letzten Tag kleine Filme zu verschiedenen Stationen unserer Reise gedreht, welche wir uns anschließend gemeinsam anschauten.
Der Abschied fiel sowohl den Deutschen, als auch den Franzosen sehr schwer, da wir im Laufe der Reise viele Freundschaften geschlossen hatten.
Im Rückblick war die deutsch-französische Drittortbegegnung eine wertvolle Erfahrung und ist sehr empfehlenswert.
Wir danken der Stadt Geesthacht für ihre großzügige finanzielle Unterstützung dieser Reise.
Melissa Felder und Luisa Paul, Oberstufenschülerinnen des Otto-Hahn-Gymnasiums