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Wohnen am Westhafen in der Stadt Geesthacht

Um den Westhafenbereich im komplexen Gefüge städtebaulicher Zusammenhänge zu betrachten und zu entwickeln, wurde 2010/2011 ein Masterplan entworfen, der den Rahmen der zukünftigen Entwicklung formuliert. 

Ziel war es dabei, eine nachhaltige Verknüpfung des bisherigen Hafen- und Gewerbeareals mit der Innenstadt und ein "Wohnen am Wasser" beziehungsweise "Wohnen mit dem Wasser" zu erreichen. Ein zukunftsweisendes, tragfähiges und über einen längeren Zeitraum umsetzbares, also robustes Gesamtkonzept, das die vormals eher unattraktiven Gewerbeflächen in ein attraktives Wohngebiet am Wasser umwandelt. Ein Entwicklungskonzept, das eine Gesamtperspektive für die Stadt Geesthacht bietet.

Die Größe und Bedeutung des Vorhabens sowie das Ziel, ein attraktives, gemischt genutztes Quartier mit innovativen Wohnformen zu entwickeln, stellten für alle Beteiligten eine Aufgabe dar, die es rechtfertigte, hierfür einen städtebaulichen Realisierungswettbewerb auszuloben.

Mit dem ausgeschriebenen Architektenwettbewerb wurden die hervorragenden Entwicklungspotenziale des Standortes ausgelotet und mit einem Entwurf für einen Masterplan die städtebaulichen und landschaftsplanerischen Leitlinien für die nächsten 15 bis 20 Jahre definiert. Sechs Architekten- und Stadtplaner-Büros waren beteiligt.

Unter dem Vorsitz des renommierten Hamburger Architekten und Stadtplaners Prof. Volkwin Marg (von Gerkan Marg + Partner) tagte die 7-köpfige Jury, besetzt unter anderem mit dem Bürgermeister und Vertretern der Fraktionen des Rates der Stadt Geesthacht, im Januar 2010. Den ersten Preis erhielt der städtebauliche Entwurf der Architekten und Stadtplaner Spengler und Wiescholek aus Hamburg. Der Siegerentwurf war die Grundlage des Masterplans (2011) und damit die Grundlage für die Entstehung des Quartiers „Wohnen am Westhafen“.

Seitdem wurden das gesamte Areal in insgesamt sieben Bauabschnitte eingeteilt und Bauleitplanverfahren durchgeführt. Die Entwicklung erstreckt sich von Osten nach Westen. Sechs von diesen Bauabschnitten sind bereits rechtskräftig. Der letzte Abschnitt – der Bebauungsplan Nummer VI „Westhafen 007“ befindet sich aktuell noch in der Aufstellung (Stand 12/2023) und wird voraussichtlich im 2. Quartal 2024 rechtskräftig sein. Mit der Rechtskraft der einzelnen Bebauungspläne geht auch die Realisierung der Bauprojekte einher.

So sind seitdem mehr als 1.000 Wohneinheiten entstanden. Im letzten Abschnitt werden voraussichtlich noch weitere 250 Wohneinheiten entstehen. Die überwiegende Nutzung stellt das Wohnen dar, welches in unterschiedlicher Form angeboten wird. So sind Eigentumswohnungen aber auch Mietwohnungen, Servicewohnen und sozial gefördertes Wohnen in dem Quartier vorzufinden. Für die Versorgung des Gebietes soll ein Vollsortiment-Händler sorgen, der im letzten Abschnitt an der Wärderstraße geplant ist. Ein Seniorenzentrum sowie zwei Kindertagesstätten sichern den Bedarf an sozialer Infrastruktur ab.

Durch die Errichtung einer Promenade, mit mehreren unterschiedlich ausgestalteten Aufenthaltsräumen, ist das Quartier nicht nur für den Bewohnerinnen und Bewohnern, sondern auch für den Besucher erlebbar gemacht worden. Durch die derzeitige Errichtung eines neuen Seglerheim wird die Promenade zusätzlich aufgewertet.